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„Luschdiche un ernschte Lieder iwer’s Banat“. Eine musikalische Entdeckungsreise
10. Oktober um 19:00 - 22:00
Künstler: Dr. Franz Metz (Klavier) und Wilfried Michl (Bariton)
Einführung und Moderation: Dr. des. Michael T. Nusser (München)
Anmeldung erforderlich: telefonisch unter 089-449993-0 oder per E-Mail unter poststelle(at)hdo.bayern.de
So wie die Banater Schwaben keine Schwaben im vollen Sinne des Begriffs sind, so ist auch die banatschwäbische Mundart kein schwäbisches Deutsch. Vielmehr handelt es sich um ein einzigartiges Produkt, das, wie die Banater Schwaben selbst, aus der Verschmelzung verschiedenster deutscher Dialekte bzw. Volksstämme entstand. Dieser Thematik ist die Veranstaltung gewidmet, ohne sich allerdings in linguistischen Abhandlungen zu verlieren. Vielmehr geschieht dies – nach einer kurzen Einführung durch den Kulturreferenten und Leiter des Kulturwerks Banater Schwaben e.V., Dr. des. Michael T. Nusser, – auf musikalischem Wege: Wilfried Michl bietet eine Auswahl von ihm vertonter Gedichte in banatschwäbischer Mundart dar, die aus der Feder seines Schulkameraden aus dem Banater Orzydorf/Orțișoara, Rainer Kierer (geb. 1953), stammen. Dr. Franz Metz übernimmt die Klavierbegleitung. Die CD „Luschdiche un ernschte Lieder iwer’s Banat“ ist in diesem Jahr erschienen und leistet einen wichtigen Beitrag, das dialektale Erbe der Banater Schwaben zu bewahren und einem größeren Publikum zugänglich zu machen.
Anschließend laden die Veranstalter im Rahmen eines Stehempfangs zu Austausch und Gesprächen ein.
Dr. Franz Metz (geb. 1955) ist Organist, Musikwissenschaftler und Dirigent. Er gilt als ausgewiesener Experte der deutschen Musikgeschichte in Südosteuropa. Bis zu seiner Aussiedlung nach Deutschland 1985 war er als Kirchenmusiker und Organist in Temeswar/Timișoara (Banat/Rumänien) tätig. Seit 2000 ist er Organist an der Kirche St. Pius in München. In dem von ihm gegründeten Verlag „Edition Musik Südost“ (München) hat er Werke von unzähligen Banater und südosteuropäischen Komponisten herausgegeben. Zu seinen zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen gehören u.a. „Eine Reise in den Orient. Johann Strauss und seine Konzerte im Banat, in Siebenbürgen und in der Walachei“ (2021) und „Mit frohem Herzen will ich singen. Zur Musikgeschichte der Ungarndeutschen“ (2020).
Wilfried Michl wurde 1953 in Orzydorf/Orțișoara geboren. Nach der Auswanderung nach Deutschland folgte das Studium des Gesangs und der Schulmusik an der Musikhochschule in München. Seit 1989 ist er Musiklehrer (StD) an der Münchner Fachakademie für Sozialpädagogik und gibt regelmäßig Konzerte in Süddeutschland und dem Banat.