Marionettentheater: Darwins Kapitän oder die wahre Geschichte von Jim Knopf

Charles Darwin und seine Reise mit der „Beagle“ ist den meisten Menschen heute noch ein Begriff. Der Kapitän des Schiffes jedoch ist weitgehend vergessen. Dabei war es dieser Robert Fitzroy, der Darwin die Reise erst ermöglichte – und ungewollt die Vorlage für eine der berühmtesten Figuren der Kinderliteratur schuf: Jim Knopf.

Nun, am Ende seines Lebens, blickt Kapitän Robert Fitzroy zurück: Auf seine beiden Reisen mit der Beagle nach Feuerland. Auf seinen persönlichen Kampf mit der Depression. Auf die Entführung der insgesamt vier jungen Feuerländern, um sie in England zu Botschaftern der „Zivilisation“ zu erziehen. An den Möchtegern-Naturforscher namens Charles Darwin, der es wagte, an der Bibel zu zweifeln.

Er denkt daran, wie auf dieser Fahrt drei Weltbilder hart aufeinanderprallen: sein eigenes zutiefst kirchlich geprägtes Weltbild, die naturverbundene Sicht Jemmy Buttons und die aufkeimenden naturwissenschaftlichen Ideen Darwins.

„Darwins Kapitän und die wahre Geschichte des Jim Knopf“ ist das erste Stück des Kleinen Spiels, das eine historische Begebenheit wie ein Biopic erzählt. Textgrundlage waren das Logbuch des Kapitäns und die Aufzeichnungen von Charles Darwin. Kurze Projektionen aus der Frühzeit des Films zeigen unter anderem die letzten überlebenden Feuerländer. Auch die fantastisch gestalteten Marionetten entstanden in Anlehnung an historisches Bildmaterial. Auf diese Weise nimmt das Stück die Zuschauer mit zu den Geschehnissen der Zeit.

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